ANTJE LEWEJOHANN
2009 GRÜNDUNG DES STUDIO ARTRAMENTUM
2004 BEGINN DER FREIBERUFLICHEN SELBSTSTÄNDIGKEIT
2003 - 2004 VOLONTARIAT IM SRAL MAASTRICHT/NL
2003 DIPLOM-ABSCHLUSS FH KÖLN
University of Applied Sciences Cologne
1999 - 2008 AUSLANDSPROJEKTE
Insel Lopud/ Kroatien | Gedenkstätte Auschwitz/ Polen | Regierung
Suriname/ Südamerika | Konservierungszentrum Veijle/ DK
1998 - 2003 STUDIUM FH KÖLN
1994 - 1998 STUDIUMVORBEREITENDE PRAKTIKA
in Krefeld | Essen | Düsseldorf | Bonn
EINBLICK IN DEN WERDEGANG
Ein wenig habe ich die Liebe zur Kunst und deren frühe Förderung, neben der bereits innewohnenden Leidenschaft, meinen Großeltern zu verdanken. Sie nahmen mich mit in Museen und Galerien, teils mit moderner Kunst ausgestattet oder auch in, mich nicht minder beeindruckende, eher bodenständige Freilichtmuseen. So waren auch sie selbst ebenso angetan, nicht zuletzt, weil sie dem begleitenden jungen Menschen eine kleine Freude bereiten konnten.
Fortan war ich umso begeisterter von alten Dingen und ihren Geschichten, ach, wenn diese doch nur noch mehr hätten erzählen können....Fortwährend ebenso gefesselt von den leuchtenden Farben, den Geräuschen, dem Geknister und Geknatter, dem Funkeln, auch der immensen Größe und Wirkung speziell der zeitgenössischen Kunst... Diese Eindrücke prägten gleichsam auch meine eigene Kreativität und Schaffensfreude, fachten die mir mitgegebene Energie an, die in eigenen Kreationen irgendwie bildhaft, greifbar, sichtbar werden musste.
Doch zog mich ebenso immer wieder das "Gewachsene" in seinen Bann. Und es stellte sich schon als Schülerin für mich die Frage nach sinnvoller Vereinbarkeit dieser "zwei Seelen in meiner Brust". Und so fand mein erster unmittelbarer Kontakt bezüglich meines beruflichen Werdegangs nicht in der Kunst an sich statt, sondern in Verbindung mit irgendwie gealterten Werken, welche verknüpft mit ihrer ganz eigenen Historie, ihrer Lebensgeschichte und der oftmals spürbaren Hingabe ihrer Schöpfer, auf mich trafen.
Kunstwerke, die etwas preisgeben von vergangenen Zeiten. Oder manchmal eben einfach auch nicht. Das Geheimnis, der Zauber um einen vorgefundenen
Bestand und Zustand, der auch uns als Restauratoren respektierend hin und wieder verborgen bleiben soll, trotz aller Untersuchung und Forschung.
Daher begann für mich 1994 nach dem Abitur die spannende Berufsfindungs-Reise im Rahmen eines Praktikums bei einem Antiquitätenhändler und Restaurator für Holzobjekte. 1995 konnte ich dann in Essen das zweite von insgesamt fünf Praktika mit unterschiedlichen Kunst-Schwerpunkten und Fachbereichen antreten, um im Herbst 1998 das angestrebte Studium an der Fachhochschule Köln, im letztlich favorisierten Bereich Gemälde und Skulptur zu starten. Nach dem Diplomabschluss und einem in Maastricht absolviertem einjährigen Volontariat am Museum mit angelehntem Restaurierungsatelier, ging ich dann meiner freiberuflichen Tätigkeit zehn Jahre mit erneutem Wohnsitz im liebgewonnenen Köln nach.
Privat widmete ich nach meinem Umzug nach Krefeld im Jahr 2007 unserer jungen Familie Zeit, um dann 2009 vor Ort das Studio Artramentum, auch als
beginnende und erforderliche Familienexistenz, zu gründen. Seither darf ich mit ungebrochener Leidenschaft sowohl meinem Beruf in Form einer freiberuflichen Restauratorin mit eigener
Wirkungsstätte, als auch meiner mindestens ebenso verantwortungs- wie wertvollen Aufgabe, unseren heranwachsenden Sohn auf wiederum seinem Weg zu begleiten, nachgehen.
EINBLICK IN DIE NAMENSGEBUNG STUDIO ARTRAMENTUM
STUDIO ARTRAMENTUM beruht auf den Begriff des so genannten Atramentumfirnis.
Das eingefügte R ist ein Wortspiel im Sinne der Kunst.
Historische Quellen berichten von Atramentum als Ruß- oder Kohleschwarz, welches als Zugabe und schwärzliche Tönung eines Firnisses
interpretiert werden. (Plinius XXXV,41) Der vielfach diskutierte Atramentumfirnis könnte sich als sikkativierter Ölfirnis auf Gemälden des Apelles befunden haben. (T. Brachert, Zum
Atramentumfirnis des Apelles, Restauro 1994)